Die Deutsch-Lesegruppe wurde 2013 gegründet. Die Gruppe ist nicht besonders groß aber die Mitglieder sind ständig und begeistert. Ihre verschiedenen Erfahrungen und Interessen bestimmen die Vielfalt der Lektüren (ungefähr zehn Bücher pro Jahr): Werke in Prosa und in Versen, Romane und Biographien von klassischen und modernen Schriftstellern, Aktualität, Umwelt. Der Fokus liegt auf allen Autorinnen und Autoren aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen ëuropäischen Ländern, die jedoch auf Deutsch schreiben. Besonders berücksichtigt werden die Schriftsteller der ehemaligen DDR, die einen Gesamtüberblick über die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert geben.
Unsere nächste Lektüre ist Simultan und Undine geht von Ingeborg Bachmann.
Ingeborg Bachmann veröffentlichte 1972 mit »Simultan« ihren zweiten Erzählungsband, der ihre letzte Buchveröffentlichung seit dem Ende der sechziger Jahre parallel zu den Arbeiten am »Todesarten«-Projekt war. Mit diesem haben sie das Thema der von der Männergesellschaft verletzten, im Leben behinderten Frau gemeinsam. In der umfangreichsten Erzählung des Bandes, »Drei Wege zum See«, findet sich denn auch der vorläufig abschließende Satz zum Patriarchat: »...solange es diesen Neuen Mann nicht gab, konnte man nur freundlich sein und gut zueinander, eine Weile. Mehr war nicht mehr daraus zu machen, und es sollten die Frauen und die Männer am besten Abstand halten...«
Ingeborg Bachmann, gelegentliches Pseudonym Ruth Keller, war eine österreichische Schriftstellerin. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen.